Die USA und Kanada haben ihre Handelsgespräche wieder aufgenommen. Hintergrund ist ein entschärfter Handelsstreit um die geplante Digitalsteuer Kanadas, die sich gezielt gegen große US-Techkonzerne richtete. Mit dem vorläufigen Verzicht auf die Abgabe signalisiert Ottawa Gesprächsbereitschaft – Washington reagierte prompt und erklärte die Verhandlungen für wiedereröffnet. Ein positives Signal also für die Tech-Werte an den Börsen.
Die Gespräche waren zuvor ins Stocken geraten, nachdem die US-Regierung mit Vergeltungszöllen auf kanadische Waren gedroht hatte. Nun soll ein umfassendes Abkommen verhandelt werden, das neben der Digitalbesteuerung auch andere Streitpunkte wie Rohstoffhandel, Produktsicherheit und Zölle umfasst.
Für die Märkte kommt die Nachricht zur rechten Zeit. Besonders Technologiewerte profitierten am Montag von der positiven Entwicklung. Anleger hoffen nun auf eine zügige Einigung, die vor allem die transatlantischen Handelsbeziehungen stabilisieren könnte.
Ein neues Ziel wurde bereits definiert: Bis spätestens Mitte Juli soll ein gemeinsames Eckpunktepapier stehen. Ob es tatsächlich zu einer Einigung und einer Beendigung des Handelsstreit kommt, hängt vor allem von Fortschritten bei strittigen Regulierungsfragen ab.
Die Wiederaufnahme der Gespräche sendet allerdings erst einmal ein klares Signal: Beide Länder sind gewillt, wirtschaftliche Spannungen abzubauen und ihren bilateralen Handel auf eine neue Grundlage zu stellen.