Die Börsenwoche KW 31 vom 21. bis 25. Juli 2025 steht ganz im Zeichen der Berichtssaison. Zahlreiche Schwergewichte aus den USA und Europa legen ihre Quartalszahlen vor. Zinssitzungen großer Zentralbanken bleiben aus, doch einzelne Konjunkturdaten und Fed-Reden könnten für Bewegung sorgen. Was Anleger jetzt wissen müssen.
Montag: Auftakt mit Ryanair und Verizon – Blick nach China
Die Börsenwoche KW 31 beginnt mit wichtigen Impulsen aus Asien. In der Nacht auf Montag entscheidet die chinesische Notenbank (PBoC) über den Leitzins. Zwar wird mit keiner Veränderung gerechnet, doch angesichts der zuletzt schwächelnden Konjunktur könnte jede Überraschung Folgen für die Märkte haben.
Auch Neuseeland meldet sich zu Wochenbeginn mit frischen Inflationsdaten – ein potenzieller Fingerzeig für globale Zinserwartungen. Auf Unternehmensseite wird es zum Handelsstart eher ruhig, bevor am Vormittag Ryanair ihre Geschäftszahlen präsentiert. In den USA veröffentlicht Verizon nach Börsenbeginn seine Q2-Bilanz – spannend vor allem für Dividenden-Investoren.
Dienstag: Quartalsfeuerwerk mit Coca-Cola, SAP und Texas Instruments
Der Dienstag der Börsenwoche KW 31 hat es in sich. Gleich mehrere Schwergewichte öffnen ihre Bücher:
- Coca-Cola (USA): Erwartet werden stabile Umsätze und eine Einschätzung zum Konsumverhalten in den USA.
- Enphase Energy: Der Solartechnologie-Spezialist kämpft mit Preisdruck und sinkender Nachfrage – die Prognose steht im Fokus.
- Invesco: Der ETF-Gigant könnte interessante Einblicke zum Kapitalmarktverhalten geben.
- SAP (Deutschland): Besonders spannend im DAX – der Softwarekonzern muss seine Ambitionen im KI-Bereich mit Zahlen unterfüttern.
- Texas Instruments: Als Frühindikator für die Halbleiterbranche ist der Bericht besonders relevant für Tech-Investoren.
Makroseitig sorgt am Nachmittag vor allem die Rede von Fed-Chef Jerome Powell für Aufmerksamkeit. Zusammen mit Aussagen von Fed-Mitglied Bowman und der Veröffentlichung des Richmond Fed Produktionsindex könnte dies die Zinserwartungen beeinflussen – ein Faktor, der die gesamte Börsenwoche KW 31 prägen kann.
Mittwoch: Fokus auf Alphabet, IBM und AT&T
Zur Wochenmitte erreichen die Quartalszahlen einen weiteren Höhepunkt. Mit Alphabet meldet sich eines der größten Tech-Unternehmen der Welt zu Wort. Analysten erwarten ein starkes Cloud-Geschäft, steigende Werbeeinnahmen – aber auch Antworten auf regulatorische Herausforderungen.
Auch IBM legt Zahlen vor. Besonders der Bereich Künstliche Intelligenz steht im Fokus. Gelingt der Sprung zum Wachstumswert?
Ebenfalls im Rampenlicht: AT&T, das zuletzt mit einer stabilen Dividendenpolitik punkten konnte, sowie das wachstumsstarke Cloud-Unternehmen Nebius.
Makroökonomisch bleiben Impulse am Mittwoch überschaubar, was die Börsenwoche KW 31 weiter in Richtung Unternehmenszahlen lenkt.
Donnerstag: EZB, Intel, Nestlé und LVMH liefern Impulse
Am Donnerstag verschiebt sich der Fokus auf Europa – sowohl auf der Unternehmens- als auch auf der Makroebene.
Unternehmenszahlen im Überblick:
- Nestlé: Der Nahrungsmittelriese steht vor der Frage, wie sich Inflation und Preisanpassungen auf Absatz und Gewinn auswirken.
- LVMH: Luxus boomt – aber wie lange noch? Die Q2-Zahlen könnten Aufschluss geben über Konsumverhalten im Premiumsegment.
- Intel: Der Halbleiterkonzern steht unter Druck, wieder Anschluss an Nvidia und AMD zu finden. Analysten erwarten ein gemischtes Bild.
EZB im Fokus:
Zwar wird keine Änderung der Leitzinsen erwartet, doch der EZB-Zinsentscheid inklusive Pressekonferenz und geldpolitischer Erklärung wird genau beobachtet. Die Aussagen zur weiteren geldpolitischen Ausrichtung könnten Auswirkungen auf den Euro und den DAX haben – ein zentrales Ereignis für die Börsenwoche KW 31.
Ebenfalls veröffentlicht: Einkaufsmanagerindizes (EMI) aus der Eurozone, den USA und Großbritannien – ein umfassendes Stimmungsbild zur Konjunktur.
Freitag: Volkswagen schließt die Woche mit DAX-Relevanz ab
Den Abschluss der Börsenwoche KW 31 macht der DAX-Konzern Volkswagen. Die Erwartungen sind hoch: Nach einer soliden Kursentwicklung in den letzten Wochen müssen die Zahlen nun zeigen, ob das Momentum trägt.
Im Fokus stehen:
- Absatzzahlen in China
- Margenentwicklung
- Ausblick zur Elektromobilität
Die Bilanz des Autoriesen ist zugleich ein Gradmesser für den Gesamtzustand der Automobilbranche und kann damit auch die Aktienkurse von BMW, Mercedes oder Porsche beeinflussen.
Fazit: Eine Woche der Einblicke – Anleger sollten wachsam bleiben
Die Börsenwoche KW 31 bietet weniger makroökonomische Großereignisse, aber dafür einen vollen Terminkalender an Unternehmensberichten. Von Alphabet bis Volkswagen, von Coca-Cola bis Intel – nahezu alle Branchen sind vertreten.
Besonders bedeutend:
- Tech: Alphabet, Intel, SAP, IBM – zentrale Taktgeber für den Nasdaq und S&P 500.
- Konsum & Luxus: Coca-Cola, Nestlé, LVMH – geben Hinweise auf das Konsumklima.
- Zinserwartungen: Aussagen der US-Fed und die EZB-Sitzung könnten neue Akzente setzen.
Für Anleger bedeutet das: Die Börsenwoche KW 31 ist eine klassische „Earnings-Woche“ – mit Chancen auf positive Überraschungen, aber auch dem Risiko enttäuschender Zahlen. Wer breit diversifiziert ist und auf Qualität setzt, dürfte dennoch gut durch diese intensive Börsenphase kommen.
FAQ zur Börsenwoche KW 31
Was ist das wichtigste Thema in der Börsenwoche KW 31?
Ganz klar: die Quartalszahlen großer Unternehmen. Alphabet, Nestlé, Intel, SAP und viele mehr geben Einblick in ihre Geschäftsentwicklung.
Spielen makroökonomische Themen diese Woche eine große Rolle?
Nein, größere Zinsentscheidungen oder Inflationsdaten bleiben aus. Einzelne Fed-Reden und die EZB-Pressekonferenz könnten aber für Impulse sorgen.
Welche Branchen stehen im Fokus?
Tech, Konsumgüter, Finanzen und Automobil. Die breite Streuung macht die Woche für viele Anleger interessant.
Wann lohnt sich der Blick auf die Märkte besonders?
Dienstag und Donnerstag gelten als Schlüsseltage: mit wichtigen Fed-Reden, der EZB-Sitzung und zahlreichen Quartalszahlen.
Gibt es Überraschungspotenzial?
Ja – besonders bei Unternehmen, bei denen die Erwartungen bereits eingepreist sind. Hier könnten Abweichungen in den Zahlen für deutliche Kursreaktionen sorgen.