Die Alphabet-Aktie zählt zu den spannendsten Tech-Investments der Gegenwart – doch lohnt sich ein Einstieg 2025 noch, und welche Aktienklasse ist die richtige?
1. Einleitung: Warum die Alphabet-Aktie für viele Anleger ein Dauerbrenner ist
Die Alphabet-Aktie gehört zu den Dauerfavoriten vieler Privatanleger und professioneller Investoren. Kein Wunder: Der Konzern hinter Google, YouTube, Android, Gmail & Co. zählt zu den innovativsten und profitabelsten Unternehmen der Welt. Dabei steht Alphabet heute nicht nur für Suchmaschinenwerbung, sondern auch für zukunftsweisende Technologiefelder wie Künstliche Intelligenz, Cloud-Services, autonome Fahrzeuge und Gesundheitsforschung.
Im Juli 2025 notiert die Alphabet-Aktie nahe ihres Allzeithochs. Allein im letzten Monat konnte sie um rund 14 % zulegen. Besonders spannend: Am Abend des 23. Juli 2025 werden die Quartalszahlen für das zweite Quartal erwartet. Dies macht den aktuellen Zeitpunkt besonders interessant für eine tiefere Analyse des Unternehmens, der Bewertung der Aktie und der Unterschiede zwischen den beiden gängigen Aktienklassen.
2. Alphabet-Konzern im Überblick: Mehr als nur Google
Alphabet Inc. ist die Muttergesellschaft von Google und wurde im Jahr 2015 durch eine Reorganisation der Unternehmensstruktur ins Leben gerufen. Ziel war es, die vielfältigen Geschäftsbereiche von Google in eine übersichtlichere Holdingstruktur zu überführen und gleichzeitig den Kapitalmarkt transparenter über die Aktivitäten des Unternehmens zu informieren.
Das Kerngeschäft von Alphabet ist weiterhin stark von Google geprägt. Mit Google Search dominiert das Unternehmen den globalen Markt für Internet-Suchmaschinen und erzielt dort über Werbeeinblendungen über AdWords und AdSense einen Großteil seiner Umsätze. Mit YouTube besitzt Alphabet zudem die größte Videoplattform der Welt mit einer Reichweite von Milliarden Nutzern.
Ein weiteres wichtiges Wachstumsfeld ist Google Cloud. Hier positioniert sich Alphabet zunehmend als ernstzunehmender Wettbewerber zu Amazon Web Services und Microsoft Azure. Auch das Mobilbetriebssystem Android und der Google Play Store sind elementare Bestandteile des Ökosystems.
Unter dem Begriff „Other Bets“ fasst Alphabet all jene Tochtergesellschaften zusammen, die abseits des Kerngeschäfts agieren. Dazu zählen unter anderem Waymo (autonomes Fahren), Verily (Gesundheitstechnologie), Wing (Drohnenlogistik) und DeepMind (Künstliche Intelligenz). Diese Geschäftsfelder sind zwar teilweise noch nicht profitabel, bieten jedoch langfristig enormes Potenzial.
3. Alphabet-Aktie: Unterschiede zwischen Klasse A und C
Anleger, die sich für die Alphabet-Aktie interessieren, stoßen schnell auf die Tatsache, dass es zwei unterschiedliche Aktienklassen gibt: die Klasse A und die Klasse C. Diese Unterscheidung sorgt bei Einsteigern häufig für Verwirrung. Es lohnt sich daher, die Unterschiede genauer zu betrachten.
Die Alphabet-Aktie der Klasse A ist mit einem einfachen Stimmrecht pro Aktie ausgestattet. Das bedeutet, dass Aktionäre auf Hauptversammlungen mitbestimmen können, was beispielsweise bei Abstimmungen über Vorstandsposten oder Unternehmensstrategien eine Rolle spielt. Diese Variante wird häufig von institutionellen Investoren bevorzugt, da sie Einfluss auf das Unternehmen nehmen möchten.
Demgegenüber steht die Alphabet-Aktie der Klasse C, die kein Stimmrecht beinhaltet. In allen anderen Punkten sind die wirtschaftlichen Rechte beider Aktienklassen jedoch identisch. Anleger, die keinen Wert auf Stimmrechte legen, können daher auch bedenkenlos zur C-Aktie greifen, die oftmals leicht günstiger notiert ist.
Darüber hinaus existiert noch eine dritte Aktienklasse: die Klasse B. Diese wird ausschließlich von den Unternehmensgründern und ausgewählten Insidern gehalten und verfügt über ein zehnfaches Stimmrecht pro Aktie. Diese Struktur wurde bewusst gewählt, um den Gründern langfristig die Kontrolle über das Unternehmen zu sichern.
Für die meisten Privatanleger sind sowohl die Klasse-A- als auch die Klasse-C-Aktie geeignet. Welche Variante gewählt wird, hängt im Wesentlichen davon ab, ob man Mitspracherecht ausüben möchte oder nicht.
4. Kursentwicklung der Alphabet-Aktie: Starker Aufwärtstrend 2025
Die Kursentwicklung der Alphabet-Aktie im Jahr 2025 zeigt eine eindrucksvolle Dynamik. Der aktuelle Kurs liegt am 23. Juli 2025 bei 189,94 US-Dollar. Im Wochenvergleich ergibt sich ein Plus von 4,37 %. Auf Monatssicht liegt der Zuwachs bei satten 13,98 %. In den letzten drei Monaten hat die Aktie sogar um 25,40 % zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein moderates Plus von 6,91 %. Seit Börseneinführung konnte die Alphabet-Aktie insgesamt um beeindruckende 797,21 % zulegen.
Diese Entwicklung verdeutlicht: Alphabet ist nicht nur ein solides Basisinvestment, sondern zeigt auch kurzfristig starke Wachstumsimpulse. Die Aktie konnte sich nach einer längeren Konsolidierungsphase 2023 klar aus dem Seitwärtstrend lösen. Rückschläge wurden von Investoren als Kaufgelegenheit genutzt, was auf ein hohes Marktvertrauen in die langfristige Perspektive des Konzerns schließen lässt. Sollte der heute Abend anstehende Quartalsbericht positiv ausfallen, könnte die Alphabet-Aktie ein neues Allzeithoch erreichen.
5. Bewertung: Wie teuer ist die Alphabet-Aktie aktuell?
Angesichts einer Marktkapitalisierung von 2,31 Billionen US-Dollar zählt Alphabet zu den größten börsennotierten Unternehmen weltweit. Dennoch erscheint die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20,83 moderat bewertet. Gerade im Vergleich zu anderen Technologieriesen wie Microsoft (ca. 30) oder Nvidia (teilweise über 50) wird deutlich, dass Alphabet aus Sicht vieler Analysten noch Luft nach oben hat.
Eine Dividende zahlt Alphabet bislang nicht. Die Effektivrendite liegt dennoch bei 0,43 % – vor allem dank massiver Aktienrückkäufe. Diese Rückkäufe erhöhen den Gewinn je Aktie und sorgen dafür, dass das Unternehmen Kapital effizient verwendet. Auch der operative Cashflow ist stark und wird zunehmend durch das wachsende Cloud-Geschäft gestützt.
Insgesamt lässt sich sagen: Die Alphabet-Aktie ist für ein Unternehmen mit derartiger Innovationskraft und solider Ertragslage fair bis moderat bewertet – was sie gerade für langfristig orientierte Anleger interessant macht.
6. Zukunftsperspektiven: Wo steht Alphabet in fünf Jahren?
Alphabet investiert gezielt in Zukunftstechnologien. Die rasante Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz wird das Geschäftsmodell des Konzerns weiter beflügeln. Mit Tools wie Gemini und der Integration von KI in die Google-Suche entsteht ein neues Werbe-Ökosystem mit höheren Margen. Auch in der Cloud-Sparte, bei YouTube Premium und dem Android-Ökosystem werden neue Umsatzpotenziale erschlossen.
Langfristig dürften vor allem die „Other Bets“ spannend bleiben. Auch wenn Waymo und Co. noch keine nennenswerten Gewinne erwirtschaften, können sie bei erfolgreicher Skalierung erheblichen Einfluss auf den Konzernwert haben. Alphabet bleibt ein Innovationsmotor mit globaler Skalierbarkeit – ein unschätzbarer Vorteil im technologischen Wettbewerb.
7. Fazit: Alphabet-Aktie bleibt ein solides Langfristinvestment
Die Alphabet-Aktie überzeugt durch eine starke Marktstellung, hohe Innovationskraft und solide finanzielle Kennzahlen. Trotz der enormen Größe zeigt der Konzern noch immer beachtliches Wachstum – insbesondere in margenstarken Zukunftsfeldern. Die Bewertung erscheint angesichts der Wachstumsperspektiven weiterhin attraktiv.
Für langfristige Anleger bietet die Alphabet-Aktie eine ausgewogene Mischung aus Stabilität, Wachstum und Innovationspotenzial. Wer keine Dividende benötigt, sondern auf Wertsteigerung setzt, findet hier ein spannendes Investment. Die Wahl zwischen Klasse A und C ist letztlich eine Frage des persönlichen Anlageziels.
FAQ zur Alphabet-Aktie
Was ist der Unterschied zwischen Alphabet-A und C-Aktien?
Alphabet-A-Aktien (mit Stimmrecht) ermöglichen eine Beteiligung an Unternehmensentscheidungen. C-Aktien bieten dieselben wirtschaftlichen Rechte, jedoch ohne Stimmrecht. Für Anleger, die keine Mitsprache benötigen, sind C-Aktien meist ausreichend.
Zahlt Alphabet eine Dividende?
Nein, aktuell schüttet Alphabet keine Dividende aus. Stattdessen setzt der Konzern auf Aktienrückkäufe, um Kapital an die Aktionäre zurückzugeben.
Ist die Alphabet-Aktie überbewertet?
Mit einem KGV von rund 21 liegt die Bewertung im moderaten Bereich – besonders im Vergleich zu anderen Tech-Giganten. Angesichts des Wachstums erscheint die Bewertung angemessen.
Welche Risiken bestehen bei einer Investition in Alphabet?
Regulatorische Eingriffe, Datenschutzgesetze oder Konkurrenz durch neue KI-Player könnten das Geschäftsmodell unter Druck setzen. Zudem bleiben einige „Other Bets“ langfristige Wetten mit unsicherem Ausgang.
Wann werden die nächsten Quartalszahlen veröffentlicht?
Die Zahlen für das zweite Quartal 2025 werden am Abend des 23. Juli veröffentlicht. Diese könnten neue Impulse für den Kursverlauf liefern.